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Moralgesetz

Auszug aus Kapitel:

27. Abstrakte Negation aller Metaphysik und Ontologie im Logischen Empirismus

(Nachdem der Logische Empirismus / Positivismus immanent kritisiert wurde, folgt die Reflexion seiner praktischen Folgen. Darunter auch dieses Unterkapitel über die Kritik der Forderung nach Wertfreiheit, ein Begriff, den der Positivismus von Max Weber übernommen hat.)


Positivismus und „Wertfreiheit“

Wissenschaftliche Erkenntnis ist immer allgemein, sie hat die Form von allgemeinen Urteilen, im Logischen Empirismus von „All-Sätzen“, deshalb sei sie „reine Form“. Werte dagegen seien subjektiv auf Erlebnisse bezogen, an Lust und Unlust gebunden. „Erlebnis ist Inhalt, das Erkennen geht seiner Natur nach auf die reine Form. Unbewußte Einmengung des Wertens in reine Wesensfragen verführt immer wieder dazu, beides zu vermischen.“ (Schlick in: Wiener Kreis, S. 175) Die Vermischung von Wertfragen mit objektiven wissenschaftlichen Aussagen müsse zu Fehlern in der Erkenntnis führen, denn Werte ließen sich nicht allgemeingültig begründen, bestenfalls als vorhandene beschreiben, sie sind grundsätzlich nicht empirisch zu begründen (bestenfalls für den Einzelnen), während Wissenschaft objektiv durch Induktion begründet sei. „(…) wenn Werte ebenso gesehen oder getastet werden könnten wie ein Kamelhöcker, so hätte die Ethik keinen Anlaß, ihr Wesen zu diskutieren.“ (Schlick: Ethik, S. 127)

Der logische Empirismus fordert die gleiche „Wertfreiheit“ in den exakten Wissenschaften wie Max Weber in seiner Soziologie: „Bei jeder beruflichen Aufgabe verlangt die Sache als solche ihr Recht und will nach ihren eigenen Gesetzen erledigt sein. Bei jeder beruflichen Aufgabe hat der, welchem sie gestellt ist, sich zu beschränken und das auszuscheiden, was nicht streng zur Sache gehört, am meisten aber: eigene Liebe und Haß.“ (Weber: Wissenschaftslehre, S. 494) Dem widersprechen offen andere Aussagen von Max Weber: „Ohne diesen seltsamen, von jedem Draußenstehenden belächelten Rausch, diese Leidenschaft (…) hat einer den Beruf zur Wissenschaft nicht und tue etwas anderes. Denn nichts ist für den Menschen als Menschen etwas wert, was er nicht mit Leidenschaft tun kann.“ (A. a. O., S. 588)

Die Auffassung der „Wertfreiheit“ in der Wissenschaft setzt als notwendige Bedingung voraus, dass sich deskriptive Sätze von präskriptiven Sätzen bei der Darstellung eines Sachverhaltes eindeutig unterscheiden lassen. Dabei stellen deskriptive Sätze einen Sachverhalt dar, während präskriptive Sätze den Sachverhalt bewerten, ihm etwas vorschreiben und Normen vorgeben, die nicht im unmittelbaren Sachverhalt selbst liegen. Insofern gehen präskriptive Sätze auf Zwecke und bewerten den Sachverhalt in Bezug auf moralische Prinzipien; präskriptive Sätze sind also nicht beschreibend, sondern vorschreibend.

Oben wurde bereits gesagt, dass ein subjektivitätsfreies Konstitutionssystem nicht möglich ist. Theoretische Annahmen als Projektionen, man denke z.B. an Keplers Ellipsen, liegen jeder Beobachtung zugrunde. Es bedarf einer Instanz, die solche Annahmen begründet. „Läßt sich nachweisen, daß die Konstruktion dieser Instanz, die mittels theoretischer Setzungen die Beobachtungssätze erst möglich macht, nur in der Form präskriptiver Sätze darzustellen ist, so ist die strikte Trennung von präskriptiven und deskriptiven Sätzen bloßer Schein.“ (Bulthaup: Naturwissenschaften, S. 107) Diese präskriptiven Sätze zeigen sich in jeder wissenschaftlichen Darstellung.

„In den Texten der theoretischen wie in denen der experimentellen Disziplinen der Naturwissenschaften finden sich präskriptive Sätze als integrale Bestandteile. Jedem mathematischen Beweis ist die Anweisung zur Konstruktion des Gegenstandes, von dem etwas bewiesen werden soll, vorangestellt, jeder Beweis beginnt mit einem ‚Es sei …‘. Jede Darstellung eines eindeutigen Zusammenhangs von Naturerscheinungen beginnt mit der Vorschrift für die Ausführung des Experiments, durch das er zu erhalten ist, und diese Vorschrift ist keine Beschreibung von Sachverhalten, sondern eine Anweisung zu Handlungen, deren Resultat der beschreibbare Sachverhalt ist.“  (A. a. O., S. 107)
In die Darstellung von Naturzusammenhängen, wenn sie nicht nur dogmatisch gelehrt, sondern bewiesen wird, gehen Zwecke ein und Handlungsvorschriften – diese aber unterstehen der Ethik, nicht der Naturwissenschaft. Durch die Akkumulation des Wissens, die als „objektivierte Sachverhalte Elemente der Versuchsvorschrift sein können“ (ebda.), entsteht die Täuschung, „eine Versuchsvorschrift erschöpfe sich in der Beschreibung der Mittel, mit denen der Versuch aufzubauen ist“ (a. a. O., S. 107 f.). Doch diese deskriptiven Elemente sind selbst schon Resultat des vorgängigen Wissenschaftsprozesses. Diese tote allgemeine Arbeit (Resultat der Wissenschaft), die in den Versuchsaufbau eingeht, reicht nicht aus; da die Handlungen in noch nicht standardisierten Naturgegenständen ausgeführt werden, ist immer die lebendige Arbeit des Wissenschaftlers notwendig. Diese lebendige Arbeit bedarf ein zu erreichendes Ziel, das in präskriptiven Sätzen formuliert ist. „Die vergegenständlichte, tote Arbeit ist in deskriptiven Sätzen darzustellen, die lebendige Arbeit aber nur mit präskriptiven Sätzen zu antizipieren.“ (A. a. O., S. 108)

Was für die Binnendarstellung einzelner naturwissenschaftlicher Gegenstände gilt, lässt sich auch auf die Naturwissenschaften als Ganzes beziehen. Sie enthält seit der bürgerlichen Epoche den präskriptiven Zweck, nämlich zur Beherrschung von Teilen der Natur zu dienen. Sie ist „Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit“ (Hegel) gegenüber dem Naturzwang. War es für die kontemplative Physik von Aristoteles noch ausreichend, mit der Leerstelle „innerer Motor“ den fallenden Körper zu erklären, so wollten Galilei und Newton das Sonnensystem verstehen und berechnen, weil es ein fast reines Modell der Bewegung durch die Gravitation darstellt, dessen Gesetzmäßigkeit auch zur Konstruktion von Maschinen dienen kann. Ein Beispiel möge diesen Gedanken der Naturbeherrschung als Zweck verdeutlichen. Die Erdbeschleunigung wird immer mit 9,81 m/s² angegeben. Diese Beschleunigung eines fallenden Körpers auf die Erde zu lässt sich nur unter extremen Randbedingungen empirisch beobachten. Ein Fallschirmspringer wird beschleunigt, bis er etwa 200 km/Stunde erreicht hat, dann bleibt seine Geschwindigkeit konstant bis zum Öffnen des Schirms. Eine Bleikugel würde schneller fallen als ein Stück Holz und eine Vogelfeder würde evtl. sogar durch den Wind wieder nach oben geschleudert. Lässt man diese Dinge in einer Vakuumröhre nach unten fallen, also unter extremen Randbedingungen, dann kämen sie zur gleichen Zeit an, sie würden permanent mit 9,81 m/s² beschleunigt. Theoretische wäre es nun möglich, die Bleikugel in der Luft als Maßstab zu nehmen und alle anderen Körper einschließlich des Körpers im Vakuum darauf zu beziehen und zu berechnen. Das aber wäre sehr umständlich, letztlich eine kontemplative Spielerei. Man nimmt also den Körper im Vakuum als Maß für die Erdbeschleunigung (obwohl dieser empirisch nur schwer zu beobachten ist), weil sich alle anderen Körper, der Widerstand der Luft usw. dadurch leichter berechnen lassen. Dieses „leichter berechnen lassen“ oder allgemeiner das Ökonomieprinzip in der Naturwissenschaft (vgl. Schlick, in: Wiener Kreis, S. 55; so schon Ockhams „Rasiermesser“: Summe der Logik, S. 15) verdankt sich der präskriptiven Prämisse der Naturwissenschaft, zur Naturbeherrschung beizutragen.

Naturbeherrschung kann aber nur allgemeiner Zweck der Naturwissenschaften sein, wenn der Wille der Forscher selbst schon allgemeiner (bei Kant „reiner“) Wille ist. Da der Wille in den Naturwissenschaften nicht auf besondere Gegenstände geht, sondern auf deren allgemeine Form, ist er selbst schon tendenziell ein allgemeiner Wille, der der Gattung Mensch. Als solcher ist er in der „Kritik der praktischen Vernunft“ konzipiert und im Moralgesetz formuliert. „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ (Kant: KpV, S. 140/A 54) Das Moralgesetz ist dann auch die „oberste methodische Regel, der die Wissenschaft gehorcht“ (Bulthaup: Naturwissenschaften, S. 115; siehe dort diesen Zusammenhang ausführlicher dargestellt). Aus diesem Moralgesetz folgt u. a., sich an der Wahrheit zu orientieren, also keine Ideologie, d.i. falsches Bewusstsein, zu produzieren. (Vgl. Kant: KpV, S. 157 / A 75) Der Formalismus dieses Moralprinzips wird eingeschränkt durch die zweite Form dieses Gesetzes: „Handle so, daß du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest.“ (Kant: GMS, S. 61/BA 66 f.; siehe auch 24.) Danach dürften keine Naturwissenschaft und keine daraus folgende Anwendung betrieben werden, die der Menschheit schadet. Die Naturwissenschaftler müssten einen „hippokratischen Eid“ entwickeln, „ihr Wissen einzig zum Wohle der Menschheit anzuwenden“ (Galileis Einsicht, die er aus seinem Versagen vor der Inquisition zog, nach Brechts Stück: „Leben des Galilei“, Ffm. 1978, S. 126). Dem steht aber entgegen, dass die Wissenschaft als Objektivation der Gattungssubjektivität für partikular Zwecke einer herrschaftlich verfassten Produktionsweise benutzt wird. Deshalb bedarf es der moralischen Anstrengung, allgemeine Wissenschaft und ihre partikulare Verwendung, die nicht mit dem Moralgesetz vereinbar ist, zu reflektieren. Die innere Anerkennung des Moralgesetzes und seiner Konsequenzen, ebenso seine Anwendung, soweit es die Verhältnisse nicht verhindern, ist an ein seiner selbst sicheres Subjekt gebunden. Das Subjekt versichert sich seiner s elbst, indem es sich die objektivierten Bestimmungen der Wissenschaft aneignet, d. h., zu seinem eigenen Selbst macht und in Kooperation mit anderen Individuen in der Realität durchsetzt, die Verwirklichung des vernünftigen Selbstbewusstseins der Gattung Mensch.

Da aber die Mehrzahl der Menschen in ihrer Abhängigkeit von der Kapitalökonomie darauf trainiert werden, sich der Fremdbestimmung anzupassen und ihr vernünftiges Selbstbewusstsein aufzugeben oder gar nicht erst zu entwickeln, da der geniale Erfinder abgelöst wurde durch den in Kooperation und kapitalaufwendig mit großen Maschinerien Forschenden, werden aus den entwickelten Produktivkräften immer aufgrund der Konkurrenz unter den herrschenden Kapitalfraktionen auf der Welt auch Destruktivkräfte gemacht. Die Naturwissenschaftler und Techniker mutieren zu einem „Geschlecht erfinderischer Zwerge, die für alles gemietet werden können“ (Nietzsche von Brecht zitiert: A. a. O., S. 126), die heute der Möglichkeit nach mittels Atomwaffen die Spezies Mensch ausrotten können. Da in der Forschung das objektivierte Wissen in den Instrumentarien die lebendige wissenschaftliche Arbeit des Forschers dominiert, hat die „Forderung nach Wertfreiheit“ „den politischen Sinn, den Wissenschaftsprozeß als integralen Zusammenhang der einzelnen wissenschaftlichen Arbeiten aus der Reflexion auszublenden“ (Bulthaup: Naturwissenschaften, S. 118). Die mögliche Verwirklichung des vernünftigen Selbstbewusstseins wird hintertrieben. Dagegen die „Politisierung der Wissenschaft“ zu fordern, ist nach Peter Bulthaup falsch, da wissenschaftliche Tätigkeit „objektiv immer schon politische Tätigkeit“ ist. Die politische Dimension ihrer Tätigkeit gelte es dem „Bewußtsein der objektiv politisch Agierenden zurückzugewinnen“ (a. a. O., S. 119). Die Trennung von wissenschaftlicher Arbeit und Reflexion auf den Wissenschaftsprozess gilt es aufzuheben.

Der Positivismus dagegen zieht aus den gesellschaftlichen Zuständen und dem immer größeren Vordringen des Instrumentariums gegenüber den lebendigen Subjekten die Konsequenz und verallgemeinert die Abschaffung der vernünftigen Subjektivität zur Doktrin: Er stellt ein Konstitutionssystem, also eine Wissenschafts- oder Erkenntnistheorie, auf ohne Subjekt, er fordert Wertfreiheit, um noch die letzten Reste der Subjektivität aus der Wissenschaft auszublenden, er stellt eine Psychologie auf, den Behaviorismus, dem das Subjektive, das Denken, Vorstellen und Fühlen, zur black box wird, er bestreitet in der Hirnforschung die Willensfreiheit und will in der Rechtspraxis die an Ratten erprobte Konditionierung einführen (so Wolf Singer: Menschenbild, S. 33 f.). Dass der Positivismus in seinen theoretisch unhaltbaren Auffassungen zugleich einen unreflektierten Subjektivismus und Dezisionismus huldigt, fällt ihm nicht auf. „Die bewußtlose Praxis der positiven Wissenschaften zeigt, daß die Reflexion der Bedingungen der Wissenschaft kein notwendiger Bestandteil ihrer selbst ist“ (Bulthaup: Naturwissenschaft, S. 108 f.). Da dies so ist, kann auch niemand dazu veranlasst werden, diese Reflexion anzustellen, wenn er nicht von sich aus dazu bereit ist. „Der Weigerung, von der Feststellung der Tatsache: ‚Es gibt in jeder Wissenschaft notwendig präskriptive Sätze‘, überzugehen zur Ermittlung der Bedingungen, unter denen die Formulierung solcher Sätze möglich wird, ist durch keine Argumentation zwingend zu begegnen. Der Versuch einer methodologischen Begründung der Reflexion ist vergleichbar dem, einem Menschen, der beharrlich die Augen geschlossen hält und sie nur dann zu öffnen bereit wäre, wenn ihm vorher bewiesen ist, daß er farbige Gegenstände sehen würde, die Existenz farbiger Gegenstände zu beweisen.“ (A. a. O., S. 108)

Resultat der Objektivierung von Sachverhalten durch die Naturwissenschaften sind die aus Kausalverhältnissen konstruierbaren Techniken. Zweck dieser Techniken ist in der kapitalistischen Produktionsweise die Produktion des akkumulierbaren Mehrwerts. „Gilt als objektiv nur das Objektivierte, dieses als wertfrei, dann wird der Profit, der als τέλος der Verwertung des Werts ‚rücksichtslos die Menschheit zur Produktion um der Produktion willen [zwingt (P.B.)]‘, zum summum bonum der Wertfreiheit.“ (A. a. O., S. 124) Die Forderung nach Wertfreiheit wird dann zur „Forderung nach Wertblindheit“ (a. a. O., S. 120). Dagegen steht: Alle Handlungen und alle Maximen von Handlungen unterstehen dem Moralgesetz, soll nicht ein Krieg aller gegen alle die Gesellschaft zerstören (vgl. Kant: KrV, S. 687 f./B 779 f.).

Der einfache Appel an die Wissenschaftler, die keine positivistischen Denkblockaden haben, reicht deshalb nicht aus, ihr Spezialgebiet mit dem gesellschaftlichen Ganzen zusammenzudenken und entsprechend danach zu handeln. Adorno hat diesen Zusammenhang in seiner Komplexität reflektiert:

„In unserer Arbeit sind wir, jeder von uns, in weitem Maße nicht wir selber, sondern Träger von Funktionen, die uns vorgezeichnet sind. Nur in Schundromanen werden große medizinische Erfindungen aus Liebe zu den Menschen gemacht, oder große kriegstechnische aus Patriotismus. Unsere persönlichen Motive, und damit jenes Bereichs, das man Ethik zu nennen pflegt, gehen in das, was wir als Berufstätige leisten, nur wenig und vor allem: nur vermittelt ein. Es wäre rückständig, eine Art Maschinenstürmerei auf höherer Stufe, wenn man sich so benähme, als wäre der Atomforscher unmittelbar derselbe wie das Individuum Dr. X, das die Forschung ausübt, und als müßten gar seine privaten Überzeugungen eine Art Kontrolle über seine wissenschaftliche Arbeit ausüben. Ein Ethos, das die Erkenntnis bremst, wäre äußerst fragwürdig. Die Trennung gesellschaftlicher und technischer Vernunft läßt sich nicht überwinden, indem man sie verleugnet. Wohl steht es dagegen an, daß gerade der Techniker warnt vor dem Unabsehbaren, das seine Erfindungen heute der Menschheit androhen. Seine Autorität, die Tatsache, daß er diese Potentialien viel besser einzuschätzen weiß als der Laie, werden seiner Warnung größeres Gewicht verleihen, als den von außen kommenden. Ich glaube aber nicht, daß diese Warnungen entscheiden. Ob die moderne Technik der Menschheit schließlich zum Heil oder Unheil gereicht, das liegt nicht an den Technikern, nicht einmal an der Technik selber, sondern an dem Gebrauch, den die Gesellschaft von ihr macht. Dieser Gebrauch ist keine Sache des guten oder bösen Willens, sondern hängt ab von der objektiven gesamtgesellschaftlichen Struktur. Die Technik würde nicht nur befreit werden, sondern auch zu sich selbst kommen in einer menschenwürdig eingerichteten Gesellschaft. Wenn den Techniker heute zuweilen der Horror vor dem überfällt, was mit seinen Erfindungen geschehen mag, so ist es wohl die beste Reaktion auf diesen Horror, zu versuchen, etwas zu einer menschenwürdigen Gesellschaft beizutragen.“ (Adorno: Technik und Humanismus, S. 315 f.)

Und das heißt, die kapitalistische Ökonomie zu beseitigen zugunsten einer, die es erlaubt, die Lebensbedürfnisse aller zu befriedigen und das Moralgesetz zwanglos als Gesetz der Freiheit zu praktizieren. „Wenn die Forderung der Wertfreiheit interpretiert werden darf als die Befreiung der Wissenschaft von irrationaler Herrschaft, so ist sie nur einzulösen durch die Abschaffung irrationaler Herrschaft, die Ablösung der Herrschaft über Menschen durch die gemeinschaftliche Verwaltung von Sachen. So gewendet ist Wertfreiheit kein methodisches Prinzip, das in den positiven Wissenschaften je schon verwirklicht ist, sondern das von der Idee der Wissenschaft antizipierte Ziel, das nur politisch zu erreichen ist.“ (Bulthaup: Naturwissenschaften, S. 126) Dann erst könnte die Forderung nach Wertfreiheit zu sich selbst kommen: Sachlichkeit der Wissenschaft und Leidenschaft des lebendigen Forschers bei der Realisierung der selbstbewussten Vernunft könnten dann koinzidieren.

Abschließende Einschätzung

Voraussetzung von Wissenschaft ist die Anerkennung des Satzes vom auszuschließenden Widerspruch. Der Positivismus erkennt dies an, aber einige Positivisten, so Ernst Topitsch, schließen daraus, dass Dialektik irrational sei, weil sie Widersprüche zulasse: Aus einem Widerspruch lasse sich logisch das eine wie sein kontradiktorisches Gegenteil ableiten. Dialektik sei deshalb irrational (vgl. dazu Adorno: Positivismusstreit, S. 339). Nun hat der Satz des Widerspruchs die allgemeine Form: A kann nicht zugleich A und Nicht-A sein. Der Begriff des Widerspruchs ist demnach selbst etwas Widersprüchliches (A und zugleich Nicht-A), also nur mit Dialektik als das rationale Denken des Widerspruchs begreifbar. Wenn der Positivismus jeden Widerspruch auszuschließen vorgibt, dann kann er entweder den Widerspruch gar nicht denken, also „Widerspruchsfreiheit“ gar nicht garantieren, weil er keinen Begriff vom Widerspruch hat; oder der Positivismus behauptet einen widerspruchsfreien Begriff vom Widerspruch zu haben, dann aber hat dieser nichts mit dem Gegenstand zu tun, wenn dieser widersprüchlich bestimmt sein sollte.

Ein positivistisches Denken, das den Widerspruch nicht denken kann, begreift weder die Form des allgemeinen Urteils: Die Identität von Identität und Nichtidentität, die formal widersprüchlich ist; noch kann es bloße Denkwidersprüche als falsches Denken von sachlichen Widersprüchen wie den des Prozesses unterscheiden. Wenn es dennoch Widersprüche ausschließt, widerspricht es seinem eigenen Denken. Tatsächlich benutzt der Positivismus metaphysische Begriffe wie den des Widerspruchs, ohne ein Bewusstsein von ihren metaphysischen Dimensionen zu haben. Insofern ist es eine Philosophie der Verdrängung.

Das Bewusstsein hat einen Inhalt, der durch die Assimilation kontingenter Inhalte vermittels der Wahrheitskriterien wie Widerspruchsfreiheit und Existenzurteil in es aufgenommen wurde. „Durch diese Assimilation wird der zufällige Inhalt des kontingenten Bewußtseins zum tradierbaren Inhalt des allgemeinen Bewusstseins. Tradition und fortschreitende Assimilation bestimmen die Bildungsgeschichte des allgemeinen und mit ihr diejenige eines jeden gegenwärtigen Bewußtseins, das so vergangene, ihm transzendente Voraussetzungen hat. Vergeblich bleibt darum jeder Versuch, von den vergangenen Voraussetzungen des gegenwärtigen Bewußtseins zu abstrahieren“ (Bulthaup: Gesetz, S. 205).

Der Positivismus negiert jedoch abstrakt die Tradition des Denkens und schleppt zugleich Bruchstücke dieser unbewusst fort, weil er sonst gar keinen Inhalt hätte. Er negiert abstrakt metaphysische Bestimmungen und ist sich seiner metaphysischen Implikate nicht mehr bewusst. Die beiden Pole des Positivismus, die Fakten und die formalistische Logik, die seine Aussagen konstituieren sollen, verfallen der Kritik: Die formalistische Logik ist lediglich eine partielle Logik für partikuläre Gegenstände, keine universale Logik, die sich aus einer Reflexion der traditionellen Logik und ihrer Kritik durch die Hegelsche Dialektik ergeben könnte (vgl. Gaßmann: Logik, S. 42 ff.). Auch bloße Fakten lassen sich als Schein überführen: Was Adorno über soziologische Fakten sagt, lässt sich verallgemeinern.
„Es gibt soziologische Theoreme, die, als Einsichten über die hinter der Fassade waltenden Mechanismen der Gesellschaft, prinzipiell, aus selbst gesellschaftlichen Gründen, den Erscheinungen so sehr widersprechen, daß sie von diesen her gar nicht zureichend kritisiert werden können. Ihre Kritik obliegt der konsequenten Theorie, dem Weiterdenken, nicht etwa (…) der Konfrontation mit Protokollsätzen. Fakten sind in der Gesellschaft darum nicht das letzte, daran Erkenntnis ihren Haftpunkt fände, weil sie selber vermittelt sind durch die Gesellschaft.“ (Adorno: Positivismusstreit, S. 132 f.)

Das entscheidende Argument aber gegen den Positivismus ist die Ausklammerung der ontologischen Dimension. Die begrifflich fassbaren Eigenschaften erscheinender Dinge können nicht im reinen Nichts fundiert sein, sie bedürfen eines Grundes, der konstitutiv für die rationale Fassung von Seiendem ist. Auch wenn dieser Grund nicht direkt zugänglich ist, so muss er doch notwendig angenommen werden, wenn unsere Theorien sich in der Praxis bewähren. Natur geht nicht auf in ihrer begrifflichen Fassung. Ohne eine präsubjektive Ordnung, in der die erscheinenden Dinge und ihre wissenschaftliche Erfassung gründen, hinge Wissenschaft in der Luft des reinen Scheins, ohne die Annahme der Ansichbestimmtheit der Gegenstände wäre jede Erkenntnis irrational, ein solipsistisches Kreisen in sich selbst.

„Der logische Positivismus ist, ohne es zu wissen, ein Gefangener der Weltauffassung, die er stets aufs äußerste bekämpfte: der abendländischen prima philosophia. Er ist das Resultat ihrer Methode, der fortschreitenden Reduktion von Seiendem auf Begriffe. Über ihre wie über die eigene Position kann ihn erst die Reflexion auf seine geschichtliche Genesis hinausführen. Der positivistische Verzicht auf solche Reflexion zwingt auch zum Verzicht auf Unterscheidung des Richtigen und Falschen in der philosophischen Tradition. Die richtige Erkenntnis, daß ontische Gebilde ontologische Gründe ihres Seins und Werdens voraussetzen, ist ihm eins mit dem irrationalen Verfahren deduktiver Weltsysteme. (…) Diesem Irrationalismus deduktiven Philosophierens entgeht man nicht durch eine Streichung der Dimension des Grundes. Er wird im Gegenteil durch solche Streichung verschärft: selbst die Frage, ob Natur erkennbar sei, ist dann ungehörig. Das positivistische System der physikalischen als der allein rationalen Aussagen umhüllt eine Sphäre des Irrationalen. Sie resultiert aus der Ausklammerung von etwas, das in die Formeln der physikalischen Wissenschaften nicht eingehen kann: eben der Dimension des Grundes.“ (Haag: Fortschritt, S. 160 f.)

Mit dieser Kritik an den beiden Pfeilern des Logischen Empirismus bzw. Positivismus und seiner abstrakt negierten Dimension des Ontologischen fällt diese Position der Philosophie in sich zusammen. Dass sie trotz dieser immanenten Kritik weiter besteht und zur herrschenden Richtung geworden ist, die sich ständig im Kreis dreht, weil sie sich auf kein ontologisches Fundament beziehen kann, ist nicht mehr Gegenstand der immanenten Kritik, sondern gehört zur Ideologiekritik. Diese kann aufdecken, warum sich das Selbstbewusstsein der bürgerlichen Denker im kapitalistischen Zeitalter selbst paralysiert und dadurch zerstört. (Vgl. Bulthaup: Gesetz, S. 204 – 215)

Zum Abschluss gebe ich wesentliche Kritikpunkte von Horkheimer wieder, der in seinem Aufsatz „Der neueste Angriff auf die Metaphysik“ bereits 1937 den Positivismus vor allem in Bezug auf die Soziologie und Gesellschaftsanalyse vernichtend kritisiert hat. Diese treffenden Argumente haben allerdings den „Erfolg“ des logischen Empirismus und Positivismus im Wissenschaftsbetrieb keinen Abbruch getan – was wiederum zeigt, dass es in diesem auf Argumente anscheinend nicht mehr ankommt.

Das, was ich allgemein zu der impliziten Metaphysik gesagt habe, macht Horkheimer am synthetischen Urteil a priori deutlich: Der logische Empirismus lehnt synthetische Urteile a priori, die Wahrheiten als notwendige konstituieren könnten, als metaphysisch und damit als sinnlos ab, seine methodische Regel, alles in der physikalischen Sprache zu fassen und auszudrücken, ist aber selbst ein methodisches Urteil a priori (vgl. Horkheimer: Metaphysik, S. 16 f.). Die Eliminierung des Subjekts aus den Wissenschaften „führt notwendig zu einem unhistorischen, unkritischen Begriff der Erkenntnis und zur Hypostasierung einzelner naturwissenschaftlicher Verfahrungsweisen.“ (A. a. O., S. 18) Da in den gültigen Resultaten der Wissenschaft das subjektive Moment ihrer Genesis erloschen, nicht mehr erkennbar ist, kann der Positivismus auf dessen Belanglosigkeit schließen. Dadurch aber verliert das Denken die Fähigkeit überhaupt „einen Wald von Beobachtungen zu durchdringen (…), so nehmen sie passiv am allgemeinen Unrecht teil“ (a. a. O., S. 21). Auch die Handelnden gelten dem Positivismus nur als Tatsachen. Die Spannung zwischen dem Bewusstsein, dessen Vernunft sich autonom setzt, und dem gesellschaftlich Seienden, dem sich das vernünftige Selbstbewusstsein kritisch entgegenstellen kann, wird eliminiert. Die Welt ist nur noch eine Summe von Dingen und Ereignissen. Diese „Preisgabe des Subjekts als der kritisch sichtenden Instanz“ hat fatale Konsequenzen. Es entsteht „ein von den Empiristen gespenstisch verzerrtes Bild der Welt, das sie als solches nicht erkennen. (A. a. O., S. 24) Auch die Personen zerfallen behavioristisch „in zahllose Funktionen auseinander, der Zusammenhang ist unbekannt.“ (Ebda.) Als Wissenschaftler ist man jemand, der Urteile fällt und Schlüsse zieht, als Handelnder bloßer Gegenstand in seinen vielen Funktionen wie Familienvater oder Geschäftsmann usw.

Die Vernunft reduziert sich auf den Verstand, der nichtssagende Allgemeinheiten des Gegebenen, selbst ein hypostasierter abstrakter Begriff, nach den jeweiligen vorherrschenden Schemata und den „Formen als Konventionen aus dem herrschenden Wissenschaftsbetrieb“ (a. a. O., S. 31) organisiert, sodass die bestehende Welt immer schon bestätigt wird. Für diese „Ohnmacht der Vernunft findet sich kein Ausdruck der Trauer“, sondern im Gegenteil, sie wird als Metaphysik und damit als sinnlos denunziert (a. a. O., S. 26).

Trifft die moderne formalistische Logik auf theoretische Gebilde, die als ganze oder in isolierten Teilen zu ihrem Begriff von Denken nicht passen wollen, so stellt sie nicht etwa die Universalität ihrer eigenen Prinzipien in Frage, sondern den widerspenstigen Anlass, mag er beschaffen sein, wie immer er wolle.“ (A. a. O., S. 40) Das hat für das empiristische Denken fatale Konsequenzen, diese philosophische Haltung besitzt kein Mittel Wahn und Wirklichkeit zu unterscheiden, wäre der Wahn nur verbreitet genug wie früher der Hexenglauben oder in den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts der Rassismus und Antisemitismus. „Dafür gelten ihnen Aristoteles und Kant und Hegel als die grössten Wirrköpfe, ihre Philosophie als ein wissenschaftliches Nichts, bloss weil sie nicht zur Logistik passt und die Beziehung zu den ‚Wurzelbegriffen‘ und ‚Elementarerlebnissen‘ des Empirismus problematisch ist.“ (A. a. O., S. 41) Solche Oberflächlichkeit und Anmaßung sagt etwas über ihre Urheber aus, nichts über die erwähnten Denker der philosophischen Tradition.

Erkenntnistheoretisch aber gilt: „Das Gegebene wird durch die Sprache nicht bloss ausgedrückt, sondern auch gestaltet, es ist vielfach vermittelt.“ (A. a. O., S. 27) Besonders im Bereich der Soziologie muss es auf die Lebensprobleme bezogen werden, wenn es für die Gesellschaft von Bedeutung sein soll. Die Darstellung kann gerade dadurch, dass sie diese Lebensinteressen bewusst als Organisationsprinzip der soziologischen Tatsachen einbezieht, mehr Objektivität haben als die verschwiegene Affirmation des jeweils Bestehenden, das durch Herrschaft geprägt ist, mittels „wertneutraler“ positivistischer Aussagen über die Oberfläche der kapitalistischen Gesellschaft. Die Aufgabe des vernünftigen Selbstbewusstseins im Positivismus wird durch „seine glatt funktionierende Wissenschaft“ (a. a. O., S. 29) noch nicht einmal bemerkt, die Wissenschaft entwickelt sich im Positivismus „trotz einzelner virtuos eingerichteter Teilsysteme (…) zu barbarischem Unwissen und Borniertheit“ (a. a. O., S. 29). Der logische Empirismus „bringt die Erkenntnis auf die Idee eines bürgerlichen Berufs herunter“ (a. a. O., S. 34), zu einem Teilbereich des Ganzen, ohne dass dieses Ganze in den Blick geraten könnte. Man könnte sagen, wenn die Welt untergeht, konstatiert er, wieviel Personen wann und wo in den Bunkern vor den fallenden Bomben Schutz finden, wieviel draußen bleiben müssen und bei lebendigem Leibe verbrennen. Warum im Kapitalismus Kriege immer wieder ausbrechen, ist eine Frage, die er sich noch nicht einmal stellen kann. Diese Richtung betreibt keine „intellektuelle Sauberkeit“, wie sie behauptet, sondern Scheinobjektivität. In Bezug auf den faschistischen Pöbel kann man mit Horkheimer sagen: „Wo die gedankenlose Menge verrückt ist, kann die gedankenlose Philosophie nicht bei Sinnen sein.“ (A. a. O., S. 34)

Der Kampf der Arbeiterbewegung und ihrer kritischen Theorie gegen das Bestehende war einst „die wirkliche Einheit des Gegensatzes von Theorie und Praxis“ (a. a. O., S. 30), der Positivismus zerreißt diese Einheit, indem er die Theorie auf den Tatsachenfetischismus restringiert und jedwede Praxis nicht an Einsicht und daraus folgendem Willen, sondern an den bloß willkürlichen Entschluss von atomisierten Individuen bindet.

Im Positivismus werden ethische Prinzipien, wenn diese überhaupt zugestanden werden, zur privaten Willkür von Individuen. Dagegen nimmt die kritische Theorie an, dass mit Notwendigkeit begründete, so sage ich, ethische Prinzipien selbst ein integraler Bestandteil der Gesellschaftsanalyse sind. „Der unabhängig Handelnde sieht Einheit und Abhängigkeit, wo für das ergebene Bewusstsein alles disparat erscheint, und umgekehrt, und doch gilt, wo jener in seinem Kampfe Einheit antrifft, z. B. in dem erwähnten System von Unterdrückung und Aussaugung, diese ‚Ereignisreihe‘ nicht bloss als Abkürzung und Fiktion, sondern als bittere Realität. Das sich geschichtlich wandelnde Interesse an der Entfaltung des Allgemeinen, dieses subjektive und sich selbst verändernde Moment, wird in der dialektischen Theorie nicht als blosse Fehlerquelle, sondern als inhärierender Faktor der Erkenntnis verstanden. Alle Grundbegriffe der dialektischen Gesellschaftstheorie, wie Gesellschaft, Klasse, Ökonomie, Wert, Erkenntnis, Kultur und so fort bilden Teil eines theoretischen Zusammenhangs, den subjektives Interesse durchherrscht. Tendenzen und Gegentendenzen, aus denen die geschichtliche Welt sich konstituiert, bedeuten Entwicklungen, die ohne den Willen zu menschenwürdigem Dasein, den das Subjekt in sich selbst erfahren oder vielmehr produzieren muss, nicht zu erfassen sind.“ (A. a. O., S. 31)
   Nur der durch das richtige Interesse gelenkte Blick kann Objektivität und vernünftige Erkenntnisse garantieren. Wenn der logische Empirismus die Idee eines menschenwürdigen Daseins „als Vermengung persönlicher Wünsche, moralischem Glauben und Gefühlen mit der Wissenschaft“ kritisiert (a. a. O., S. 32), dann unterschlägt er, dass sein ethischer Relativismus und seine Indifferenz selbst eine Dezision für das Bestehende, d. h. die leichenträchtige kapitalistische Ökonomie und ihre imperialistische Tendenz ist, der z. B. der Positivist Schlick zum Opfer fiel und der viele Mitglieder des „Wiener Kreises“ zur Auswanderung zwang, ohne dass sie mit den Mitteln ihres Logischen Empirismus diese Vorgänge begreifen konnten. Derart impliziert der Positivismus eine affirmative Funktion in der antagonistischen Gesellschaft. „Diese Ideologie, die Identifikation des Denkens mit den Fachwissenschaften, läuft angesichts der herrschenden ökonomischen Gewalten, die sich der Wissenschaft wie der gesamten Gesellschaft für ihre besonderen Zwecke bedienen, in der Tat auf die Verewigung des gegenwärtigen Zustandes hinaus.“ (A. a. O., S. 45)


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Letzte Aktualisierung: 09.07.2012

 

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